Filmkritik mit Yannic
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Oblivion


Möglicherweise

D

ie Erde ist zerstört, die Menschen leben angeblich sicher in einer Station im All und beziehen nur noch Energie aus ihrer alten Heimat. Mit riesigen Hydrotürmen wird mit dem verbliebenen Wasser Energie erzeugt. Jack Harper und seiner Frau wurde die wichtige Aufgabe zuteil die Drohnen, welche die Türme warten, bei Ausfall zu reparieren. Jack fliegt mit einem der innovativsten Fluggeräte der Filmgeschichte zu den Wartungsaufgaben, wobei seine Frau vom Wohnsitz über den Wolken aus alles technisch kontrolliert. Regisseur Joseph Kosinski, auf dessen eigener Graphic Novel der Film beruht, bringt es besonders beeindruckend fertig diese Flüge bildlich einzufangen, es  gelingt ihm so riesig und real wirkend, dass der Zuschauer sich schon am Anfang mit dieser Weite an Universum in die postapokalyptische Welt von „Oblivion“ entführt fühlt. Nachdem nun Jack (Tom Cruise) und Victoria (Andrea Riseborough) sozusagen die letzten Menschen auf der Erde sind, beginnt auf Grund eines atomaren Krieges erst die Geschichte richtig, ein Krieg gegen Aliens, jedoch haben diese gegen unsere Spezies verloren, der Preis dafür – unser Planet. Doch damit steht erst das Grundgerüst, „Oblivion“ besitzt eine Wendung die auf Vergessenheit und Erinnerung beruht, denn „Oblivion“ bedeutet sinngemäß Vergessenheit. Am Ende steht eine höhere Macht, deren Bekämpfung von Eigensinn, etwas loslassen und Ungewissheit erschwert wird. In erster Linie verblüfft Werbe-Regisseur Kosinski in seiner erst zweiten Regiearbeit mit fast unmöglicheren und damit noch besseren Spezialeffekten und Bildern, die gar kein 3D bracuhen, und schon in seinem Erstlingswerk „Tron: Legacy“ (2010) überwältigend waren. Tom Cruise als Hauptcharakter trägt den Stoff des Films problemlos, die Rolle des Jack Harpers wirkt wie maßgeschneidert und lässt uns auch mit ihm fühlen, was ein Punkt ist der bei Science Fiction-Filmen gern mal außer Acht gelassen wird. Etwas fehlbesetzt wirkt hingegen Andrea Riseborough als Victoria, Olga Kurylenko im Gegenzug spielt erfrischend und mysteriös, was Interesse an ihrer Rolle weckt. Mit Leichtigkeit an die Wand spielt den Cast jedoch Morgan Freeman, der leider zu wenig Platz im Film bekommen hat, von ihm sieht man gern mehr, vielleicht tat aber das kurze Intermezzo dem Film besser, um seiner Figur ein noch stärkeres imposantes Auftreten zu verleihen. Das technisch perfekte Sci-Fi-Machwerk trumpft mit treffenden Bildern, einem modernen und rundumvollendeten Sound auf und die Musik der Band M83 stellt den passenden Score da. Leider fesselt „Oblivion“ nicht durchgängig und traut sich der Film auch nicht über Vorbilder hinaus, denn beispielweise im ersten Drittel des Films denk man kurzeitig an den Klassiker „Predator“ (1987) und besonders kommt die Prägung durch Kubricks „2001-Odysee im Weltraum“ (1968) am Ende zur Geltung. „Oblivion“ ist ein Zugeständnis von Action und Science Fiction an das heutige Publikum ohne zu sehr zum Mainstream abzurutschen.

 

Bewertung: 8,0/10 Punkte -  technisch perfekter Sci-Fi-Streifen, der Charakteren in diesem Genre mal Tiefe verleiht und uns über eine mögliche Zukunft nachdenken lässt, sich aber über bekannte Grenzen nicht weit hinauswagt






Bildquellen:

-http://www.thatfilmguy.net/wp-content/uploads/2013/04/Oblivion-Poster.jpg
-http://www.nextgen.at/wp-content/uploads/tom-cruise-oblivion.jpg
-http://images6.alphacoders.com/411/411391.jpg


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